Weber Genesis II Series im Test
[Enthält Werbung] – Ein sehr spannendes, informatives und tolles Wochenende liegt hinter mir, denn das Product Launch Event 2017 zur neuen Weber Genesis II Serie in Ingelheim stand an. In der Stadt, in der sich die Weber Zentrale für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz befindet.
Was ich an dem Wochenende erlebt habe und wie es sich auf der neuen Weber Genesis II Serie grillen lässt, erfahrt ihr nachfolgend sowohl über einen kurzen Bericht von mir als auch über Querverlinkungen zu meinen Blogger Kollegen.
Das Weber Genesis II Product Launch Event
Nachdem wir am vergangenen Freitag Abend in der Weber Hauptzentrale bei einem Burger lecker empfangen worden sind, ging es los mit der Produktvorstellung zur neuen Weber Genesis II Serie. Noch vor den Fachhändlern konnten wir so exklusive Einblicke in die neuen Produkte und Produktvariationen erhalten. Natürlich habe ich mich ebenso wie viele Andere Blogger im Vorfeld schon über den Grill erkundigt und war deshalb umso gespannter, die Geräte in Aktion erleben zu dürfen.
Optisch macht sowohl der Weber Genesis II als auch der Weber Genesis 2 LX einen äußerst guten Eindruck. Er wirkt sehr wertig verarbeitet. Man sieht, dass die Produktdesigner sich hier wirklich ordentlich ins Zeug gelegt haben. Die Geräte unterscheiden sich im wesentlichen neben der Anzahl der Brenner, der High+ Funktion und dem Seitenkocher natürlich durch die 2 Varianten. Einmal die „normale“ – offene Genesis II Serie und auf der anderen Seite die „Luxus“ Variante, welche geschlossen ist (LX).
Eindruck zum Weber Genesis II LX
Ich möchte nun allerdings weniger auf die Farben, die genauen technischen Daten etc. eingehen, denn da haben schon genügend meiner Bloggerkollegen drüber berichtet. Viel lieber möchte ich auf meine Erfahrung mit dem Weber Genesis II LX eingehen.
Erfahrung bei Weber:
Vor Ort in Ingelheim durften wir in der Grillakademie die neuen Weber Genesis II dann in Aktion erleben. Das Team hat sich dazu verschiedene Gerichte ausgedacht, die wir Blogger zubereitet haben. Zwar nicht immer nach Rezept, jedoch jedes auf seine Art und Weise einen Bissen wert. Was direkt während der Nutzung des Weber Genesis II LX mit 4 Brennern aufgefallen ist, dass der Brenner nicht mittig unter dem GBS Einsatz liegt. Das spannendste Thema an dem Wochenende war jedoch die Hitze im 4 Brenner LX. Hier haben wir auf dem Weber Product Launch Event keine hohen Temperaturen in „Normaler“ Zeit erreichen können.
Man muss dazusagen, dass die Außentemperatur um den Gefrierpunkt lag und die Rückwand des LX im Windzug stand. Selbstverständlich wurde auch relativ oft mal der Deckel zum Fotos knipsen oder Filmen angehoben, was auch einiges an Hitze gekostet hat.
Im Bezug auf die Temperaturüberwachung durften wir auch das neue iGrill 3 testen, welches eine vorinstallierte Vorrichtung in der Weber Genesis II Serie beinhaltet. Enttäuschen daran ist leider, dass diese nur für die Stromversorgung dient und keine Temperatur mehr auf dem Gerät selbst anzeigt. Ich persönlich finde es trotz der Digitalisierung vieler Dinge und der coolen App immer noch praktisch, die Temperatur direkt am Gerät ablesen zu können, ohne mein Handy in der Nähe oder der Hand haben zu müssen.
Positiv aufgefallen sind definitiv die neuen Brenner, welche ein super gleichmäßiges und schönes Flammbild abgeben. Auch die Zündung direkt am Regulierungsknopf ist nicht nur schnell, sondern auch extrem komfortabel. Mit den herunter klappbaren Warmhalterosten ist es bei der neuen Weber Genesis II Serie nun auch möglich, das Equipment des ETCS (Elevations Tiered Cooking System) einzusetzen.
Erfahrung im BBQ-Point:
Vorweg muss ich gleich dazu sagen, dass ich nach dem Weber Product Launch Event in Ingelheim auch nicht so beeindruckt bzw. begeistert von der neuen Genesis Serie war. Als ich mich dann aber spontan noch mit dem legendären Jörn Fischer (Erfinder des genialen Burger Buns) aus dem BBQ Point in Castrop verabredet habe, kamen wir schnell auf das Thema: Weber Genesis 2 Kritik.
Gemeinsam mit Andreas Kretzschmann, dem Mann der Cheffin des BBQ Point und Jörn, sind wir der Sache auf den Grund gegangen. Hier konnten wir nun den Grill unter „üblichen“ Bedingungen testen. Ohne das jemand andauernd den Deckel hebt oder ständig an den Reglern herum schraubt. Getestet haben wir einiges. Wir haben den Toast-Test gemacht, welcher uns das Ergebnis geliefert hat, dass es bisher keinen Grill auf dem Markt gibt, welcher so eine unglaublich konstante Hitzeverteilung vorweisen kann. Hier merkt man direkt: Das neue Brennersystem sieht nicht nur optisch besser aus – es kann auch wesentlich besser die Hitzeverteilen.
Natürlich funktioniert das auch nur so gut in Verbindung mit den neuen Flavorizer Bar. Durch die Aussparung kann man sich das fantastische Flammenbild ganz genau anschauen. Als nächstes Stand der Test der Temperaturentwicklung an. Hier muss man aber vorweg sagen: Durch den höheren Deckel hat der Garraum ein viel höheres Volumen, was aufgeheizt werden muss. Aber nichts desto Trotz liefern die Testergebnisse auch hier völlig normale bis gute Werte. (nachfolgend im Benchmark test visualisiert)
Spätestens als dann die Temperatur auf Höhe des Warmhalterostes mit 3 verschiedenen Thermometern zwischen den Brennern getestet wurde, und diese irgendwann die Temperatur nicht mehr anzeigen konnten war klar, dass der Weber Genesis 2 doch Power hat. Was man jedoch leider leider sagen muss: Die High+ Funktion ersetzt die Sear Station nicht in dem Umfang, wie man es erwartet hat. Da muss definitiv mehr „Bumms“ kommen.
Benchmark Test im zweiten Anlauf
Der Toast-Test
Fazit
Optik: Von der Optik und der Verarbeitung her absolut genial! Wenn man den Grill mal „in der Hand hatte“ spürt man auch direkt, wie Wertig dieser verarbeitet wurde. Die Türen der LX Variante schließen sauber und die Räder zum versetzen des Grills sind auch sehr robust.
Leistung: Zugegebenermaßen war ich in Ingelheim weniger von der Leistung des Grills begeistert. Als ich den Weber Genesis 2 LX dann aber unter „normalen“ Bedingungen testen durfte, wurde ich eines Besseren belehrt. Die Hitzerverteilung ist unfassbar und auf Temperatur kommt er auch nach kurzer Zeit im absolut normalen Zeitrahmen. Was sich nach weiteren Tests jedoch bestätigt, ist die Höchsttemperatur und der Temperatur unterschied zwischen „Höchster Stufe“ und „High+“. Zumindest im 4 Brenner Weber Genesis 2 LX lag die Differenz nur bei 20-25 Grad und kam so auf eine Höchsttemperatur von 325 Grad. (Aus sicherer Quelle habe ich erfahren, das die 6-Brenner Variante auf über 370 Grad in kürzester Zeit kommt)
Schlusswort: Wer nun sagt „Für den Preis erwarte ich aber auch noch dieses und jenes“ der sollte eigentlich wissen: Weber hat seinen Preis. Ob eine Kugel für knapp 300€, das Equipment oder eben auch ein Weber Genesis 2 (LX). Die Qualität und Verarbeitung spricht hier für sich. Und was man auf keinen Fall vergessen sollte ist der grandiose Service, den Weber seither an den Tag legt und einzelne Teile ohne Umkosten ersetzt.
- Gleichmäßige Hitze durch neues Brennersystem
- Zündung direkt an der Gasregulierung
- Hochwertige Materialien
- Neigungswinkel des Deckels
- iGrill 3 Vorrichtung
- Beleuchtung an Reglern und am Griff (strahlt auf Grillgut)
- Lässt sich durch die 4 Rollen flexibel verschieben
- Kein Backburner
- Trotz „High+“-Funktion nicht über 330 Grad (4 Brenner)
- iGrill 3 Vorrichtung nur für Stromzufuhr
- „Nur“ 20-30 Grad mehr durch High+
Fotos, Videos und wichtige Infos
Bildergalerie mit all meinen Eindrücken zum Wochenende
VLOG von tobias.grillt.de zum Weber Product Launch Event 2017
Technische Produktdaten im Detail bei bbqpit.de
Andre
20. Januar 2017 17:30Hallo Onkel Kethe,
vielen Dank für deinen aufschlussreichen Bericht. Auch ich überlege an der Anschaffung eines Genesis II mit 4 Brennern. Nach eurem ersten Eindruck in Ingelheim hatte ich ja große Befürchtungen. Euer zweiter Test bestätigt aber meinen Eindruck. Konstanz und Wertigkeit sind mir da eigentlich wichtiger als extrem hohe Temperaturen.
Habt ihr bei eurem Test auch einen Eindruck gewonnen was für Auswirkungen das hat wenn der Brenner bei dem 4er nicht mittig unter dem GBS sitzt? Wenn die Hitzeverteilung so gleichmäßig ist, ist es dann egal?
Gruß und vielen Dank für die vielen Inspirationen auf deinem Blog
Andre
onkelkethe
22. Januar 2017 16:04Hallo Andre,
im ersten Test hatte ich das Gefühl, die Hitze würde nicht ausreichen. Wenn der Grill aber einmal auf Touren ist und das Guss heiß, dann ist der leichter Versatz verkraftbar.
Viele Grüße und vielen Dank für dein Feedback!
Kevin | Kethe
Jens
3. März 2017 13:58Hallo, was für eine Gasflasche hattet ihr beim Test dran? war der originale, mitgelieferte Druckminderer verbaut? ich erreiche diese Werte bei weitem nicht. Gleichzeitig sehe ich keinen Unterschied zwischen High und High+ habt ihr hier Bilder vom Flammenbild?
Kai
9. März 2017 09:31Hi,
zuerst mal danke für den Test und vor allem für den zweiten Erfahrungsbericht der mir ein wenig die Angst genommen hat. 😉
Die Aussage bzgl den 325 bzw. 370 °C beim 6 Brenner beziehen sich auf das Temperatur unterm Deckel oder? am Rost sollte der Unterschied ja nicht so groß sein oder hab ich da einen Denkfehler?
lg
onkelkethe
25. April 2017 11:01Hallo Kai,
Die Temperaturen beziehen sich auf das Deckelthermometer, auf dem Rost kannst du nochmal 10-20 Grad drauf rechnen.
Max
28. August 2017 22:49Hallo Onkel Kethe,
da ich auch gerade auf der Suche nach einem neuen Grill (bisher Spirit E-320) bin, habe ich mir Deinen Bericht angeschaut.
Hast Du Infos bez. der Höchsttemperaturen der Modelle 340-640? Eigentlich tendiere ich ja zum 440, habe aber einige Bedenken wegen der GBS-Platzierung. Und der 640 scheint mir ein wenig überdimensioniert zu sein für einen 4-Personen-Haushalt. Schließlich müsste ich für ein paar Steaks doch immer alle Brenner aufdrehen, oder? Welchen würdest Du bevorzugen?
Was mir in Deinem Bericht fehlt: Wie steht es um die Haltbarkeit und Pflege der porzellanemailliertem Gusseisen-Roste? Sind die besser oder schlechter als die reinen Gusseisen-Roste des Spirit?
Zu guter Letzt: Gibt es eine (vielleicht sogar bessere) Alternative eines anderen Herstellers?
Besten Dank und schöne Grüße,
Max
onkelkethe
4. Oktober 2017 14:14Hallo Max,
ich würde da aufgrund der Leistung und Größe auf die 4-Brenner zurückgreifen. Der 6er wird zwar etwas heißer (20-30 Grad), allerdings braucht er etwas länger. Die Aussage habe ich aus Vertrauenswürdiger-Quelle und würde dir da die Wahl selbst überlassen. Zu den Rosten kann ich leider nichts sagen – Habe den Grill nur 2-3 mal im Einsatz erlebt und konnte ihn bisher nicht über längere Zeit testen. Eine Alternative gibt es immer. Vergleichbar ist hier beispielsweise der Napoleon LEX 485. 4 Brenner und zusätzlich sogar noch Heckbrenner und Sizzlezone.
Vg,
Kethe
Ingo Heiduk
30. August 2017 16:19Hallo , ich bin noch neu in der “ Gasbranche“ . Nun eine Frage hier hast du dir den Grill mit 4 Brennern angesehen. Wie verhält es sich mit dem mit 3 Brennern ? Ist dieser auch so positiv zu sehen.
onkelkethe
4. Oktober 2017 14:11Hallo Ingo,
gibt hier nur geringe Temperaturunterschiede. Er wird schneller warm aber kommt nicht so hoch.