Räucherlinge
Nach langer Zeit melde ich mich mit einem bei euch wieder. Durch meinen Abschluss und Jobsuche sowie neuem Arbeitgeber und anderer kleiner Faktoren war es mir leider nicht möglich, mich vorher mit einem Blogpost zu melden. Nun ist es aber wieder so weit und der grobe Stress ist vorüber. Weiter geht es mit einem Langzeitbericht über meine Räucherlinge. Angefixt durch einige Beiträge aus der Grillsekte der BBQ & Smokerfans habe ich mich mal dran gemacht und genau diese Zubereitet und getestet. Angefangen habe ich mit den Schweinefilets, die ich grob von überflüssigem Fett befreit habe. Nachdem sie geputzt waren habe ich sie mit einer Mischung aus Pökelsalz, Pfeffer und Ras El Hanout eingerieben. (50gr Pökelsalz auf 1Kg Fleisch)
Für 4 Tage wanderten die Filets nun fest in Frischhaltefolie gewickelt ab in den Kühlschrank. In den Tagen zwischen der Zubereitung habe ich mich der Chilizucht angenommen, worüber ich auch bald noch berichten werde. Nachdem die Filets nun gut gepökelt waren, habe ich Sie für gut eine Stunde ins Wasser gelegt und abgewaschen um sie für das Durchbrennen vorzubereiten. So verteilt sich das Salz noch mal gut im Fleisch und ist später bereit für das Aufhängen. Durchbrennen bedeutet das Fleisch an einem trockenen und kühlen Ort aufzuhängen sodass sich das Aroma und der Geschmack intensiviert. Dabei erhält das Fleisch von außen eine trockene Haut. 4 Tage habe ich die guten Stücke durchbrennen lassen bevor ich sie in den Rauch kamen.
Ich habe mich für Buchenmehl entschieden mit einem Rauchzusatz bestehend aus Rosmarin & Wacholderbeeren. Geräuchert wurde in 2 Schritten zu je 6 Stunden. Nach dem ersten Rauchgang kam das Fleisch zum Ruhen nochmals 12 Stunden in den Keller um danach erneute 6 Stunden im Rauch zu hängen. Geräuchert habe ich nicht wie sonst üblich mit einem Rauchgenerator oder einem Sparbrand, sondern aufgrund von BBQ-Demenz und Schusseligkeit mit einem Eierkarton. Ich konnte bis dato aber auch nicht erahnen, wie lecker es sein würde selbst zu Räuchern! Von daher wird über kurz oder lang wohl ein Sparbrand bzw. ein Rauchgenerator her müssen. Den Eierkarton habe ich gut gehäuft gefüllt und an einer Seite angezündet. Nach etwas pusten und Geduld qualmte es dann auch ordentlich und das Räuchern lief.
Ich liebe den Duft vom Rauch, genau so wie beim Smoken von beispielsweise Rippchen und der Geschmack der sich daraus ergibt ist der Wahnsinn. Die Räucherlinge noch einen halben Tag aufgehangen bevor ich sie dann endlich probiert habe und ich bin hin und weg. Es ähnelt einem sehr feinen Lachsschinken der gut aromatisiert und gesalzen ist. Das erste Filet war innerhalb 2 Stunden weg und die anderen wurden am Tag danach vernascht. Ganz egal ob als Brotbelag oder auch als kleiner Snack in Verbindung mit einem leckeren Käse oder auch allein, es ist ein wahrer Genuss. Das wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein! In diesem Sinne, danke für eure Aufmerksamkeit und viel Spaß beim nach machen.
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