Pulled Pork Pasta
Neben den 3 Weberkugeln und dem selbstgebauten Ugly-Drum-Smoker habe ich mich dann für den Winter dazu entschieden, mir einen Dutch Oven anzuschaffen. Ein Dutch Oven ist ein gusseiserner Schmortopf, der die Wärme optimal verteilt und nur mit glühenden Kohlen beheizt wird. Man kann darin so ziemlich alles drin machen. Von Suppen über Eintöpfe, Braten bis hin zu gebackenem Brot.
Es wird oft darüber diskutiert, womit man den DO einweihen sollte. Ich habe es mit einem Pulled Pork getan. Pulled Pork wird normalerweise auf dem Smoker oder einem Kugelgrill zubereitet. Bei einer Raumtemperatur von ungefähr 110 Grad wird der Schweinenacken (bevorzugt, da dieser saftiger wird) dann bis zu einer Kerntemperatur von etwa 96 Grad gesmoked. Anders als im Dutch Oven. Aber fangen wir mal ganz von vorne an. Ich verwende einen 8QT Dutch Oven, der aber ein inneren Durchmesser von 29cm hat.
Als erstes habe ich den Magic Dust BBQ-Rub in den Schweinenacken (Gewicht: 2,3 kg) einmassiert. Fest verschlossen unter einer dicken Haut aus Frischhaltefolie wanderte der Brocken dann in den Kühlschrank, wo er die nächsten 2 Tage verweilte.
Die Pulled Pork Pasta wird zubereitet.
Am Tag der Zubereitung habe ich dann Zwiebeln, Knoblauch klein geschnitten und ein paar frische Kräuter gehackt. Alles zusammen in etwas Butter angeschwitzt und dann mit Paulaner Weizen Zitrone Alkoholfrei abgelöscht. Sehr fruchtig und ein vollmundiger Geschmack, Wahnsinns Getränk und macht sich später in der Sauce auch hervorragend!
Den Sud dann kurz aufkochen und im Anschluss abkühlen lassen. In der Zwischenzeit habe ich dann die Kohlen zum glühen gebracht. Für meine DO Größe habe ich 6 Kohlen unten und 11 Kohlen oben angemacht. Nach dem der Sud dann abgekühlt und der Nacken auf Zimmer Temperatur war, habe ich den Klotz dann in den Sud gelegt und mit dem Deckel verschlossen. Kohlen drauf und drunter glühte die erste Ladung dann 3 Stunden vor sich hin, bis ich die 2. Ladung nachlegen musste. (Ein Pulled Pork auf herkömmliche Art zubereitet hingegen dauert oftmals bis zu 22 Stunden!).
Nach weiteren 3 Stunden mit der 2. Ladung Kohlen konnte ich das Fleisch dann schon aus dem Dutch Oven nehmen und habe ihn noch kurz in Alufolie eingewickelt, damit er schön nachziehen kann. Den offenen DO flott auf den Gasherd gestellt und aus dem leckeren Sud ein feines Sößchen gekocht. Dazu habe ich noch etwas Salz und Pfeffer hinzugegeben und die Sauce mit einer Mehlschwitze leicht abgebunden.
Und fertig ist die Pulled Pork Pasta
In der Zeit wo ich die Sauce angesetzt habe, wurden die Nudeln nebenbei schnell gekocht und da die Töpfe dann in Ruhe auf dem Herd ausharren konnten, habe ich flott den Nacken gepulled. Gut das Smoking Flavor fehlte jetzt etwas, da konnte auch das Rauchsalz kein guter Ersatz sein. Allerdings ist das Fleisch wahnsinnig zart und saftig geblieben, ein Genuss! Die Sauce noch einmal kurz aufgekocht und rein mit dem gezupften Nacken. Angerichtet, aus garniert, fertig. Zum Finish kam noch frisch gehobelter Parmesan über die Pasta. Voilà! Übrigens ist der Grund, dass ich aus dem PP eine Pasta gemacht habe, meine Freundin. Unser Kompromiss war, PP JA, aber.. nur in Form von Pasta. Und ich muss sagen: Dies eignet sich nicht nur als „Reste Essen“ sondern es war wirklich eine geniale Abwechslung zu Buns und Krautsalat.
Martin Scheerer
19. November 2014 00:15Sehr lecker zu lesen und anzuschauen, und sicher noch viel leckerer zu essen. Gefällt mir sehr gut ! Werde ich wohl demnächst mal in meinem Petromax Feuertopf nachbrutzeln 🙂
Veit
10. Januar 2016 23:48Hab es auch probiert. Vorher den Nacken aber noch 2 Stunde hatte mit Apfelholz im Smoker gehabt. Ist super geil geworden.
Onkel Kethe
14. Januar 2016 14:11Hallo Martin,
freut mich sehr das es so gut geklappt hat. Deine Variante ist natürlich noch besser. Habe es neulich auch vorher gesmoked, um dem ganzen mehr Geschmack zu verleihen. Super Idee!